Ein großes Hallo an alle Hundefreunde da draußen! Willkommen zu meinem ersten Blogbeitrag. Wir widmen uns heute einem ganz wichtigen Thema, welches oft unterschätzt wird: Die Zahngesundheit der Hunde.
Die Zahngesundheit unserer Vierbeiner ist genauso wichtig wie die des Menschen. Deswegen sollten wir dieser von Anfang an Beachtung schenken. Denn unerkannte Zahnerkrankungen können zu weiteren Problemen mit den verschiedensten Organen führen.
Vorab: Ja, es gibt diese glücklichen Hunde, die einfach die besten Voraussetzungen einer perfekten Zahngesundheit mitbringen, korrekte Zahnstellung und eine ideale Speichelzusammensetzung – diese Hunde haben also auch ohne Hilfsmittel meist eine einwandfreie Zahngesundheit. Viele Hunde haben dieses Glück aber leider nicht. Und hier kommen wir ins Spiel – man ist sich mittlerweile einig, dass Zähneputzen die Lösung der Probleme ist. Vielleicht kommst du dir jetzt komisch vor, wenn du daran denkst deinem Hund die Zähne zu putzen. Aber es steht fest, dass sich die Zahngesundheit bei JEDEM Hund durch das regelmäßige Putzen der Zähne positiv beeinflussen lässt. Das Ziel ist es, dem Hund die beste Gesundheit zur ermöglichen. Ist es erstmal zu hartnäckigem Zahnstein gekommen, muss eine professionelle Zahnreinigung her. Solange es geht, möchten wir unseren Hunden so etwas ersparen, denn eine professionelle Zahnreinigung muss in vielen Fällen unter Vollnarkose und mit vorherigen Röntgenaufnahmen erfolgen. Um dem Hund diese Strapazen so lange wie möglich zu ersparen, versuchen wir also die Zahngesundheit so gut es geht zu beeinflussen.
Zwischen dem dritten und dem vierten Monat beginnt der Zahnwechsel. Während dem Zahnwechsel kann man einen mit Jogurt gefüllten KONG einfrieren, dieser kühlt das Zahnfleisch und befriedigt das Kauverlangen. Nach dem Zahnwechsel sind die Zähne noch nicht so stabil wie man denkt und unter hoher Belastung können diese schnell abbrechen. Deswegen sollten Zerrspiele, wo der Junghund mit seinem vollen Gewicht an einem Ast oder Spielzeug zerrt, vermieden werden.
Nach dem Zahnwechsel hat der Hund ein paar kurze Wochen oder Monate seine 42 strahlend weißen nahezu perfekten Zähne, bevor dann die ersten Beläge und Verfärbungen zum Vorschein kommen. Wenn wir nicht eingreifen, ist das der Anfang der Zahnsteinbildung.
Doch was ist Zahnstein überhaupt und wie entsteht er?
Alles fängt an mit Plaque, dieser besteht aus Speichel, Bakterien und Futterresten. Durch die im Speichel vorhandenen anorganischen Bestandteile, vor allem dem Calcium, wird aus dem weichen, leicht zu entfernenden Plaque ein fester, rauer Zahnstein. Und dieser lässt sich dann auch nicht mehr so einfach entfernen. Hier muss also wie oben beschrieben, der Tierarzt ran. Eine Belastung für Hund und Geldbeutel.
Also, was können wir tun? Und was sollten wir unbedingt lassen?
Fangen wir bei einer hochwertigen Ernährung an. In vielen Fertigfuttersorten findet sich viel Zucker wieder, dieser greift die Zähne an, genau wie bei uns Menschen. Auch eine kohlenhydratreiche Ernährung begünstigt Zahnstein, denn Bakterien nähren sich von Kohlenhydraten. Die Rohfütterung hat einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit, denn am besten ist es so natürlich wie möglich zu füttern und auf unnötige Futterbestandteile zu verzichten – beim Fertigfutter ist das wie gesagt schwierig. Bei der Rohfütterung weiß man genau was in den Napf kommt, insbesondere weniger Kohlenhydrate – somit sammeln sich weniger Bakterien im Maul, die den Zahnstein begünstigen. Durch die Knochen und die Fleischbrocken müssen die Hunde automatisch mehr kauen, was gut für die Zähne ist.
Oft heißt es, dass Trockenfutter wegen der Reibung vor Zahnsteinbildung schützt. Allerdings zerbröseln die harten Kroketten direkt und haben somit keinen reinigenden Effekt. Dazu kommt, dass viele Hunde die Kroketten einfach im Ganzen herunterschlucken. Das bedeutet natürlich nicht, dass Zahnstein nur mit der Verwendung von Trockenfutter entsteht, man sollte aber darauf achten ein zuckerfreies und kohlenhydratarmes Futtermittel zu verwenden. Auch bei den Kauartikeln und Leckerlis sollte darauf geachtet werden, denn diese bestehen leider oft aus Geschmacksverstärkern und Zucker. Oft werden Kauartikel auch mit Malz bestrichen und als nahrhaftes Produkt verkauft - das Einzige, was wir hier aber haben ist, ein Haufen Zucker.
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Kommen wir zumZähneputzen. Es klingt vielleicht für den ein oder anderen etwas blöd, aber es ist wirklich wichtig. Bestenfalls fängt man hiermit schon im Welpen Alter an, so entwickelt sich eine Routine und dein Hund wird es auch später brav mit machen. Womit die Zähne geputzt werden ist erstmal zweitrangig. Wenn man das Geld für eine teure Ultraschallzahnbürste ausgeben möchte, kann man das tun – es ist aber nicht zwingend notwendig. Eine normale Handzahnbürste (weiche Borsten!) oder ein Fingerling reicht aus, viel wichtiger ist die Wahl der Zahnpasta. Unsere eigene können wir hier leider nicht verwenden, die zugesetzten ätherische Öle und Fluoride sind für Hunde nämlich ungeeignet. Ich habe hier ein ganz tolles Rezept für selbstgemachte Zahnpasta:
4 EL Bio Kokosöl – mindert Mundgeruch und wirkt antibakteriell
Einen halben TL Kurkuma – natürlicher Weißmacher, verhindert die Bildung von Plaque
Einen TL frische Petersilie – wirkt antibakteriell
Einen TL Natron – neutralisiert Säuren. Sorgt für den richtigen PH Wert damit kein Karien entstehen kann. Es löst Plaque und reduziert die Verfärbung der Zähne und den Mundgeruch.
Kokosöl erwärmen und die anderen Zutaten hinzugeben. Alles vermischen und ab in den Kühlschrank. Sobald man die Zahnpaste verwenden möchte, muss man sie lediglich kurz erwärmen. (im besten Fall in einem Wasserbad)
3-4 mal die Woche sollten die Zähne unserer Hunde geputzt werden, um die Zahngesundheit zu unterstützen. Auch Mundgeruch kann durch das Zähneputzen beseitigt werden.
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